Meeting de la Gruyere in Bulle: Top Resultate auf Ansage
Gleich im ersten Weitsprungdurchgang nutzte Daniela Schlatter die perfekten Bedingungen aus und flog mit einer zulässigen Rückenwindunterstützung von 1.4m/s über den magischen Balken der Bulle’schen Sprunganlage auf 5.87m. Damit überbot sie ihre bisherige Bestmarke von Anfangs Juni in Basel um ganze 13cm. In der Folge lieferte sie einen Top-Wettkampf mit weiteren Sprüngen jenseits der 5.70 bzw. 5.80m-Marke ab. Im vorgängigen 100m Sprint lief Daniela in 12.92“ (+0.7) ein und zeigte erneut ihre Tempofestigkeit. Allerdings liegt insbesondere auf der zweiten Streckenhälfte noch grosses Potential auf der Bahn.
In die gleiche Region wie Daniela sprang im Weitsprung auch Marlen Schmid, wobei sie aber mit der Anlaufgenauigkeit Mühe bekundete. So resultierte nach zwei tollen Sprüngen anstatt einer neuen PB eine undankbare Null. Beide Sprünge waren um wenige Zentimeter übertreten und liessen die Nerven für den dritten Durchgang etwas flattern. In diesem lieferte Marlen dann einen mässig guten Sprung ab, der für die Finalqualifikation wohl gereicht hätte. Leider muss der Konjunktiv gebraucht werden, denn durch ein Missgeschick bei der Landung liess sie wertvolle Zentimeter liegen und musste nach drei Sprüngen den Wettkampf definitiv beenden. Die Form lässt aber zuversichtlich Richtung SM in Zürich blicken.
Ebenfalls nach drei Sprüngen aber mit deutlich glücklicheren Gefühlen, beendete Tanja Muralt den Weitwettkampf. Auch sie sprang in ihrer Karriere noch nie so weit wie an diesem Nachmittag und konnte mit Genugtuung feststellen, dass sie die guten Trainingsresultate nun auch im Wettkampf umsetzen kann. Allerdings unterstütze sie bei ihrem 5.22m Sprung etwas zu viel Wind (+2.8m/s), so dass die Weite nicht offiziell in die Bestenliste aufgenommen werden kann.
Bei den Männern nutzten unsere Jungsprinter die guten Bedingungen in Bulle aus. Über 100m lief Tim Stalder in 11.27 (-0.1) ein und verpasste den C-Final um zwei Zehntelsekunden. Ein etwas zu schnelles Aufrichten nach dem Start, verunmöglichte ihm eine ähnliche Beschleunigung wie seine Gegner, so dass er erst wieder auf der 2. Streckenhälfte angreifen und Terrain gutmachen konnte. Matyas Kobrehel ging erstmals in dieser Saison über 100m an den Start und verbesserte seine Bestleistung aus dem Jahr 2016 um 3 Hundertstel. Gratulation zur Zeit von 11.45“ (+1.8).
Über 200m gesellte sich du den beiden über 100m gestarteten Länggässler auch noch Nick Stalder. Alle drei liefen engagierte und schnelle Rennen, wobei jedoch der erwartet Exploit von keinem realisiert werden konnte: Tim 22.44“ (0.0), Matyas 23.04“ (+0.3) und Nick 23. 42“ (+0.3)