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Pfingstmeeting 2 in Basel: Top Langsprint- und Langhürdenresultate

170605 PfingsmeetingBasel Silvan Lutz 05.06.17 - Die klimatischen Voraussetzungen schienen am Pfingstmontag in Basel nicht optimal zu sein. Effektiv waren dann aber in Basel im Verlaufe des Nachmittags zunehmend gute Bedingungen. So konnten erneut viele gute Resultate, auch von TVL Vertreterinnen und Vertretern, verzeichnet werden.

Überragend war an diesem Tag Silvan Lutz. Nach seiner guten Vorstellung am Pfingstsamstag in Zofingen stellte sich die Frage, ob er erholt und frisch genug sein würde. Vorweg, er war genügend erholt und frisch, um erneut eine herausragende Leistung abzurufen. Diesmal startete er über die Bahnrunde, gegen oder mit den starken Gegnern Flück, Notz, Angelella, Wäspi und Bellon. Silvan ging das Rennen etwas verhaltener an, allerdings mit 22.00 Sekunden, wie die inoffizielle Stoppung zeigt, immer noch sehr zügig. In Basel begann Silvan bereits anfangs Kurve das Tempo zu erhöhen und er liess während der ganzen Kurve nie nach. Das zermürbte die Gegner, die anfangs Zielgerade bereits etwas, aber nicht entscheidend zurücklagen. Silvan vermochte mit einer deutlich besseren Körpervorlage, oder mit weniger Rücklage, bis ins Ziel das Tempo hochzuhalten und die Führung zu halten. 46.89 Sek brauchte er! Limite für die Universiade in Taipei (Taiwan) und wohl auch die definitive Selektion für die European Team Championships in Vaasa (Finnland). Unerwartet dufte Silvan nach der Siegerehrung über 400m gleich nochmals aufs Podest. Er gewann die Pfingst-Challange 2017. Grund dafür war, dass er in den beiden Pfingstmeetings Zofingen und Basel drei Disziplinen absolviert und dabei insgesamt gesehen die wertvollsten Leistungen erbracht hat. Gratulationen an der Siegerehrung vom Chef Leistungssport Swiss Athletics und auch von uns allen.

Tim Stalder startete über 400 Meter in der starken zweiten Serie. Er möchte dieses Jahr die 200 Meter Strecke forcieren, wollte aber trotzdem mit einem guten Resultat über 400 Meter seine Ambitionen für die Staffelmeisterschaften über 4x400m anmelden. Das hat er eindrücklich getan. Mit einem kontrollierten Lauf, einer Durchgangszeit bei 200 Meter von 23.20 Sek. und einer erneut starken Schlussgerade platzierte er sich auf Rang 3. Das wird er wohl als unerheblich betrachten, aber seine persönliche Bestleistung und die erste Zeit unter 50 Sekunden wird er befriedigt zur Kenntnis nehmen. 49.70 Sekunden, damit ist er nach Silvan Lutz wieder der zweitschnellste Viertelmeiler des TVL und er gehört auch über 400 Meter zu den Top 10 U20 der Schweiz.

Eine Top 10 Platzierung schaffte in der Kategorie U18 auch Simon Gerber. Er verbesserte sein Personal Best aus dem Vorjahr um über eine halbe Sekunde auf 51.74 Sekunden. Er startete in der dritten Serie auf Bahn sieben. Er ging das Rennen mit einer 200 Meter Zwischenzeit von 24.50 Sek. zwar nicht zu verhalten aber auch nicht sehr offensiv an. Er hat einen bemerkenswert raumgreifenden Schritt mit einer hohen Knieführung, den er auch auf dem zweiten Laufabschnitt und trotz Ermüdung gut durchzuhalten vermag. Auf der Zielgeraden lieferte der dem Zürcher Schaufelberger ein faszinierendes Duell, welches er mit einem Hunderstel Vorsprung gewann.

Im selben Rennen war Dario Kaufmann mit dabei. Es läuft ihm Momentan nicht wie gewünscht. Er bringt sein Können nicht auf die Bahn, gerät mit dem Körperschwerpunkt etwas zu tief, braucht so viel Kraft und Energie. Seine Zeit von 52.94 Sekunden ist beileibe keine schwache Zeit, nur im Vergleich mit seinen Clubkollegen kann er derzeit nicht mit Verbesserungen brillieren.

Über 400m Hürden traf Andreas Ritz für einmal nicht auf das überragende Trio Hussein, Mfompka und Brand. Die übrigen starken nationalen Gegner waren anwesend, sodass Andreas überzeugend laufen musste, um zu gewinnen. Sein Rennen startete er kraftvoll und rhythmisch einwandfrei. Auch seine bisher häufig etwas weniger starken dritten und vierten Hürdenabschnitte gestaltete er bestens. Damit war das Tempo in der oberen Kurve höher als üblich was sich dann auf die Hürdentechnik der letzten Hürden auswirkte. In dieser Phase des Rennens verpasste er wohl vorerst die angepeilte 50er Zeit. Es brauchte schon etwas artistisches Geschick um den Lauf nach der zweitletzten Hürde ordentlich weiter zu führen. Trotzdem wurden sehr gute 51.83 Sekunden gestoppt. Sieg und eine verdiente Siegerehrung Top auf dem Podest.

Wir erinnern uns, Yves Maritz startete 2015 an den Team Schweizer Meisterschaften zu seinem bisher ersten und einzigen 400 Hürden Rennen. Es wäre schon seine Distanz, wären da nicht seine wiederkehrenden Hamstringprobleme. In Basel wagte er nach einem sehr ausgedehnten Aufwärmen mit mehreren längeren Sprints den zweiten Start in dieser Disziplin. Sein Angriff auf die erste Hürde bei seinem letzten Probeversuch vor dem Startkommando war wenig überzeugend. Als er aber dann von den Startern ins Rennen geschickt wurde, lief er höchst konzentriert und mit viel Power und einer guten Hürdentechnik. Da er seit 2015 kein Rennen mehr bestritten hatte, musste er in der letzten Serie starten. Den dort startenden Gegnern war derart überlegen, dass er sein eigenes Rennen gestalten musste. Das tat er bis zur drittletzten Hürde souverän. Dann wurden die Hürden zu Hindernissen. Ein idealer Rhythmus wird beim nächsten Rennen anders aussehen und sich zeitlich sehr positiv auswirken. Trotzdem, 55.39 Sekunden, eine persönliche Bestleistung und die Überzeugung, jetzt definitiv wieder mit dabei zu sein, waren die höchst erfreulichen Facts dieses Rennens.

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